Konzept

Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor IV des Kernkraftwerks Tschernobyl. Die damalige Havarie hat bis heute ungezählte Leben gefordert und selbst jetzt leiden die Betroffenen weiter unter den schwerwiegenden Folgen. Gleichzeitig zu Krankheit, Niedergang und Zerstörung hat die Katastrophe aber auch einen Anfang markiert. Nämlich den eines neuen, anderen Lebens — eines Lebens, das sich auch unter schwierigsten Bedingungen seinen Weg bahnt. Aus der Entfernung betrachtet, erscheint die Sperrzone rund um den Reaktorkomplex lebensfeindlich, unbewohnt, erfroren in ihrer Zeit. Doch die Zone ist nicht verlassen.

Dort gedeihen Flora und Fauna seit Jahrzehnten fast ungestört. Der allgegenwärtige Wald fordert seinen ursprünglichen Platz und verschlingt dabei rasant die verwaisten Siedlungen. Fast ausgestorbene Tierarten finden zwischen überwucherten Hochhäusern und rostenden Antennenmasten ihren neuen Lebensraum. Und auch die Menschen haben die Zone nie ganz verlassen.

Täglich verkehren sie darin, überschreiten ihre Grenzen, leben und bewegen sich in ihr. Manche leben zeitweise, andere sogar dauerhaft in der Zone. Für manche ist die Zone schlicht eine Arbeitsstelle, für andere ein mythisches Erkundungsgebiet— für alle von ihnen ist sie aber auf vielfältige Weise zu einem Teil ihrer selbst geworden, zu einem Ort ihres (Über-) Lebens. Roadside Radiation (at) möchte den Menschen Tschernobyls ein Porträt widmen. Diese neuen homo chernobili begleiten in ihrem jetzigen, heutigen Dasein, zeigen auf welch vielfältige Weise ihr Leben, Streben und Fühlen mit diesem Ort verbunden ist. Viele können und wollen bis heute nicht loslassen. Zu schwer wiegt der Verlust und die Sehnsucht nach der früheren Heimat. Andere wiederum haben einen pragmatischen Umgang gefunden, der diesen lebensfeindlichen Ort zu einem geradezu absurden Element ihres Alltags macht. Sie alle mussten sich dabei anpassen an ein neues, anderes Leben. Ein Leben zwischen Verlust und surrealer Normalität. Es ist ein Leben mit der Katastrophe. Und jeder fand dabei seinen ganz eigenen Weg.

Keyfacts

Titel: Roadside Radiation - Vier Leben in der Entfremdungszone (at)
Genre: Dokumentation/Essay
Länge: 70 Minuten
Drehort: Ukraine
Drehzeitraum: September bis Oktober 2015
Aufnahmeformat: HD (4K)
Endformat: HD
Bildformat: 16:9 (1 : 1,78)
Sprache: russisch/ukrainisch
Untertitel: deutsch/englisch
Produktion: Earlybirdpictures GbR
Producer: Michael Sladek
Produktionsassistenz: Christine Duttlinger, Eugen Zak
Autor: Elisabeth Fast, Moritz Schulz
Regie: Moritz Schulz
Kamera: Julian Springhart
Projektstatus: Vorproduktion

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